Deutsche Fehnroute
Der Rundkurs an Kanälen, Flüssen und Deichen
Etwa 65 km südlich von der Nordsee, im Nordwesten Deutschlands, führt der ca. 173 km lange Rundkurs der Deutschen Fehnroute durch ehemalige Moorgebiete und Fehnkolonien. Kanäle (sogenannte Wieken), funktionsfähige Schleusen, weiße Klappbrücken, uralte Backsteinkirchen und stolze Windmühlen sind Zeugen einer bewegten Vergangenheit.
"Fehn" ist niederländisch, bedeutet Moor und beschreibt eine bestimmte Art der Moorkultivierung, mit der ab dem 17. Jahrhundert die Moore abgebaut wurden. Dabei wurden zunächst schiffbare Kanäle angelegt, um das Moor zu entwässern. Danach wurde der Torf gestochen, getrocknet, und mit Schiffen (sog. Tjalks und Poggen) in die Städte gefahren und dort als Brennmaterial verkauft.
Die Bezeichnung "fehn" tragen auch heute noch mehrere Orte entlang dieser Route in ihrem Namen. Die Redensart „Morgens schon sehen, wer nachmittags zum Tee kommt“ umschreibt diese Landschaft. Die für den Norden typische Grußformel ”Moin, Moin“ wird Sie immer begleiten, wenn Sie mit dem Fahrrad die Weiten der Fehnlandschaft erfahren. Kleine Straßen durchqueren Felder und Wiesen entlang der Deiche und vermitteln Ihnen das Gefühl, mit der Natur allein zu sein. Bequeme Radwege ohne Berg und Tal erschließen die ganze Vielfalt dieser erholsamen Region, deren ursprünglicher Charakter bis heute erhalten geblieben ist.
Die Route ist durchgehend in beide Richtungen ausgeschildert und ermöglicht so eine bequeme Bereisung, ohne ständig auf die Karte zu schauen. Wer neben dem Radfahren auch andere Aktivitäten liebt, dem bietet die Region ausgedehnte Angelgewässer und Reitwege. Eine Besonderheit ist, dass Sie auch Teilstücke der Route mit dem Kanu befahren können. An sogenannten Paddel & Pedalstationen, die es in vielen Orten an der Route gibt, geben Sie Ihr Fahrrad ab und paddeln zur nächsten Station, währenddessen wird Ihr Fahrrad zur Zielstation transportiert. Dort nehmen Sie es wieder in Empfang und setzen Ihre Radtour entlang der Deutschen Fehnroute fort.
Es ist eben eine Entdeckungsreise der besonderen Art. Lernen Sie die verschiedenen Moortypen kennen! Einen Einblick in die Welt der Moorkultivierung erhalten Sie z. B. im Moor und Fehnmuseum Elisabethfehn. Die angeschlossene Teestube vermittelt einen Eindruck von der ostfriesischen Teekultur. In vielen Fehngemeinden gab es in früheren Zeiten zahlreiche Werften und selbständige Fischer. Allein in der Stadt Papenburg, sie ist die größte und älteste Fehnkolonie Deutschlands, gab es rund zwei Dutzend Schiffbaubetriebe, von denen heute nur noch die Meyer Werft besteht, die sich auf den Bau von Kreuzfahrtschiffen spezialisiert hat.
Eine weitere Station ist Wiesmoor, auch das "Blumenbeet Niedersachsens". Mit dem neugestalteten Blumenreich und der angeschlossenen Erlebnisgolfanlage bietet die Stadt attraktive Ausflugsziele. Die Fehnroute mit ihren vielseitigen Gesichtern kann nicht nur mit dem Fahrrad, sondern natürlich auch mit dem Auto erfa(h)ren werden.
Weitere Informationen: www.deutsche-fehnroute.de
AUF EINEN BLICK
Die Deutsche Fehnroute macht erfahrbar:
> die Fehnkultur, die Sie auf einer Zeitreise und durch eigenes Sehen und Erleben sowie in den zahlreichen Museen entlang
der Route kennen lernen können;
> die ostfriesische Gastfreundschaft, Lebensart und Kultur – z.B. bei einer entspannten Radtour über ausschließlich flaches Land;
> die vielen Sehenswürdigkeiten und Kleinode, die es neben der Fehnkultur auf der Route zu entdecken gibt – wie z.B. Meyer Werft in Papenburg.
Art der Route: Ferienstraße
Thematik: Fehnkultur, eine aus den Niederlanden stammende Moorkultivierungsmethode
Start / Ziel: Rundkurs, Start und Ziel z.B.
in Augustfehn
Länge: 173 km
Bundesland: Niedersachsen
Urlaubsregionen: Feriengebiet "Südliches Ostfriesland", Parklandschaft Ammerland, Emsland, Landkreis Aurich,
Landkreis Cloppenburg (Erholungsgebiet Barßel-Saterland)
Interessengemeinschaft Deutsche Fehnroute e.V.
Ledastraße 10, D-26789 Leer
Telefon: +49 (0) 491 / 919696-40
Telefax: +49 (0) 491 / 2860
E-Mail: info@deutsche-fehnroute.de
Weitere Informationen: www.deutsche-fehnroute.de